Hätte hätte Fahrradkette
Ist das eigentlich ein typisch norddeutsches Sprichwort? Keine Ahnung, ich habe es jedenfalls erst kennengelernt, als ich in die Nähe von Hamburg gezogen bin.
Dieser Ausdruck, so seltsam er auch klingt, auf jeden Fall viel mit Achtsamkeit zu tun.
Es wird sich wohl niemandem jemals erschließen, was hätte hätte mit Fahrradkette zu tun haben soll. Wahrscheinlich ist es das einzige Wort, das sich auf „hätte“ gereimt hat, als ein schlauer Mensch diesen Ausdruck erfunden hat.
Die Last der Vergangenheit ablegen
Doch dieser Spruch ist so absolut schwachsinnig wie das, worauf er uns aufmerksam machen möchte:
Dass es völlig unsinnig ist, Dingen, die hätten sein können oder Dingen, von denen wir uns wünschen, sie wären passiert, irgendeine Bedeutung beizumessen geschweige denn ihnen nachzutrauern. Denn das „hätte“ liegt in der Vergangenheit und eben diese Vergangenheit können wir nicht beeinflussen. Sich also auszumalen, was gewesen wäre, wenn dies oder jenes passiert wäre und wie viel besser unser Leben jetzt dann vielleicht aussehen könnte, macht einfach überhaupt keinen Sinn.
Achtsamkeit im Hier und Jetzt
Unser Leben findet genau jetzt statt, in diesem Moment! Und so ist dieser Moment der einzige Zeitpunkt, an dem wir Einfluss nehmen können.
Also: die Vergangenheit Vergangenheit sein lassen, ohne uns in Grübeleien darüber zu verlieren. Und die Zukunft? Auch unsere Zukunft können wir nur im gegenwärtigen Moment beeinflussen, denn sie wird im nächsten Moment Gegenwart sein. So schaffen wir mit Allem, was wir jetzt tun, unsere eigene Zukunft.
Sich nicht in Wunschträumen einer imaginären Zukunft verlieren, sondern hier und jetzt Entscheidungen treffen, die unsere Zukunft entstehen lassen.
Der gegenwärtige Moment
Klingt ja alles ganz logisch und einfach, aber so leicht ist das leider nicht. Wir Menschen neigen dazu, ständig über die Vergangenheit oder die Zukunft nachzudenken und dabei den Kontakt zum gegenwärtigen Moment zu verlieren. Wir sind selten mit unserm Geist dort, wo unser Körper ist, nämlich im Hier und Jetzt. Deshalb ist es so wichtig, in Kontakt mit unserm Körper zu kommen, denn unser Körper kennt nur einen Ort, nämlich hier und nur eine Zeit, nämlich jetzt!
Eine gute und stabile Verbindung zwischen Geist und Körper holt uns automatisch immer wieder ins Hier und Jetzt!
Körper und Geist verbinden
Doch wie bringen wir unseren Geist und unsern Körper zusammen?
Indem wir uns mit unserem Atem verbinden! Klingt super einfach und ist es auch. Das ist jetzt mal ne gute Nachricht werdet ihr sagen, wo ich doch weiter oben geschrieben habe, dass es nicht leicht ist. Naja, die Sache selbst ist leicht. Wir nehmen Kontakt mit unserm Atem auf und schwupps sind wir im Hier und Jetzt. Das Problem an der Sache ist nur, dass wir diesen Zustand nicht lange aufrecht erhalten können, zumindest wenn wir keine Erfahrung mit Meditation haben.
So, da ist es nun das Zauberwort: Meditation
Denn die Meditation ist unser Weg zum Verbinden von Geist und Körper, den wir in der Achtsamkeitspraxis nutzen.
Meditation, dieses seltsame Pflänzchen, die manche für kompletten Schwachsinn halten, andere für ein Mittagsschläfchen und viele für die Erfüllung ihrer Träume und Hoffnungen.
Meditation erlernen
Doch Meditation ist nicht von alledem, sie ist nichts Anderes als „einfaches Sein“. Mehr dazu könnt ihr in meinen andern Blog-Beiträgen lesen, zum Beispiel in „Achtsamkeit und Gewahrsein“
Wenn ihr Achtsamkeitsmeditation in all ihren Formen erlernen möchtet, schaut euch doch mal mein Kursangebot an. Vielleicht wollt ihr euch ja darauf einlassen, Achtsamkeit zu erlernen und selbst zu erleben, was dabei mit euch passieren kann.
Doch ein bisschen Mut braucht ihr dafür schon. Denn Jon Kabbat-Zinn sagt: „Meditation ist nichts für Feiglinge“